Der Verein
Über den SV URANIA Lütgendortmund 1915
Seit nun mehr über 100 Jahren pulsiert das blauweiße Blut in den Adern der Urania in Lütgendortmund.
Der SV Urania ist aus den Herzen der Mitglieder nicht mehrweg zu denken. Tradition, Leidenschaft und Stolz haben in den 100 Jahren den Verein erhalten, welchen Väter, Großväter und Urgroßväter gründeten.
Der Name des Vereins wurde vermutlich der Zeche Urania entliehen, auf der die damaligen Gründer ihrem schweren Tagewerk nachkamen.
Möglicherweise, warum sollte es nicht so gewesen sein, war es aber gänzlich anders, wie der Verein zu seinem Namen kam. Fragen können wir niemanden mehr. Also lassen wir uns alle an die Zeche glauben.
Unsere Geschichte
Der deutsche Kaiser Wilhelm II. hatte dem russischen Zaren Nikolaus II. im
August des Vorjahres den Krieg erklärt. Der erste Weltkrieg hatte seine angsterfüllenden Schatten über die Menschen gelegt. Die ohnehin schon schwierigen
Lebensumstände verschlechterten sich zunehmend. Die Menschen, die nicht von der kaiserlichen Obrigkeit oder dem Militär geknechtet wurden, arbeiteten bis zur Erschöpfung um ihren Familien eine Existenz zu schaffen.
Von dem Willen beseelt einen Verein zu gründen, sich wünschend nach Ablenkung und anderen Gedanken, erinnerte man sich der griechischen Mythologie. Einer Sagenwelt die Träumereien ermöglichte, die den harten Alltag vergessen machten.
So geschehen, erfuhr man, dass der Göttervater Zeus mit seiner Gespielin, der Titan in Mnemosygne, lustvoll 9 Töchter zeugte, die er als seine Musen verstand. Eine der Töchter trug den Namen Urania.
Sie galt als das Sinnbild des Himmelsglobus, war Schutzgöttin und Hüterin des Himmels. Sah man in den Himmel, zur Urania, erkannte man die weißen Wolken auf blauem Grund. Was lag näher, dem zu gründenden Verein Namen und Vereinsfarben diesen schönen Träumereien zu entlocken.
Ich glaube daran, dass es so war, wie der Verein zu seinem Namen kam. Welche Geschichte die Wahre ist, soll jeder für sich entscheiden. Was bleibt, sind 100 Jahre SV Urania Lütgendortmund. 100 Jahre die uns stolz machen. Stolz auf die Vereinsgründer und die verschiedenen Vorstände, die den Verein über die Jahre führten. Stolz auf die Mitglieder. Sehr stolz auf die aktiven Spieler, vom kleinsten in der Pampersliga bis zum Altherrenkicker.
Stolz auf die Helferinnen und Helfer, die hoffentlich immer mehr werden. Stolz auf unsere Frauen, die uns im Verein "machen lassen".
Stolz auf die Urania, - sei es Zeche, Göttin oder nur ein Fußballverein.
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Durch die Jahrzehnte
1915
D.W. Griffith drehte in Hollywood den Film "Geburt einer Nation".
23 junge Männer gründen in Lütgendortmund den Sportverein Urania. Wilhelm
Fey, Fritz Klobes, Heinrich Rappel, Ludwig Tiburcy, Herrmann Stutzmann und
August Appelbaum bildeten den Gründungsvorstand. Der Verein verschrieb sich zunächst nur dem Fußballsport und unternahm in Kriegszeiten Freundschaftsspiele
und nahm an Sportfesten teil.
Der Verein war auf dem Sportplatz an der Dellwiger Straße beheimatet. Die Farben der Sportbekleidung waren blauweiß. Der sich ausweitende Weltkrieg reduzierte auf grausame Weise den Mitgliederbestand und so schloss man sich dem Ballverein Westfalia Lütgendortmund an, wurde Mitglied im Emschertaler Spielverband, um so an einen geregelten Spielbetrieb zu gelangen, da der Westdeutsche Spielverband eine Mitgliedschaft verweigerte.
Nun 260 Mitglieder stark, fusionierte man mit dem Turnverein Einigkeit Lütgendortmund und 800 Menschen konnten als Mitglieder gezählt werden.
1916 / 1917
Sportliche Erfolge, wie Kreis- und Beziksmeisterschaften, wurden erlangt. Aktive dieser Zeit waren u.a. Alex Hipko, Gustav Schütz, Heini Rostek, Willi Wichmann, Robert Richter, Gustav Adam, Fritz Krawzik und Hans Michalke.
1922
Die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, UDSSR, wurde gegründet.
Walter Rathenau, deutscher Außenminister, wurde von zwei Offizieren ermordet Urania, mitlerweile Mitglied im Arbeiter-Turn-und Sportbund, wird Bezirksmeister im Dortmunder Arbeitersport, die die Teilnahme an den Ausscheidungsspielen zur nordwestdeutschen Meisterschaft ermöglichte.
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1926
Fritz Lang dreht den Film " Metropolis ".
Neues Unheil modert, Adolf Hitler stellt den zweiten Band von "Mein Kampf"
fertig.
Urania wird im westdeutschen Spielverband aufgenommen.
1928
Bei den Reichstagswahlen erhält die NSDAP 2,6 % der Stimmen.
Göbbels wird Reichspropagandaleiter. Das Unheil gärt.
Uranias erste Mannschaft legt den Grundstein für einen Aufstieg.
1929
Weltwirtschaftskrise.
Urania gelingt der erste Aufstieg in die Bezirksliga und etabliert sich dort. Meistermannschaft 1928 I 1929
1933-35
Machtübernahme der Nazis.
Das Unglück nimmt seinen Lauf.
SV Urania Lütgendortmund wird auf Beschluss mit dem Sportverein Lütgendortmund 06 zwangsvereinigt.
Der neue Verein trägt den Namen Vfl Lütgendortmund 06.
Einwände der Vereine, die eine Verschmelzung ihrer Identität nicht wollten,
werden wegverordnet. Als Vorstand des Vereins fungieren Fritz Leßmöllmann, Gustav Rose und Wilhelm Schulz.
Da beide Vereine in der nächsten Zeit über diese Mussehe nicht glücklich
wurden, konnte die Fusion 1935 rückgängig gemacht werden und beide traten wieder unter ihren alten Namen sportlich in Erscheinung, was durch die
Kriegswirren sich doch sehr beschränkte.
Maßgeblich zu dem Erfolg der Rückfusion trugen bei : Hans Schröder, Gustav
Rose, Christian Fey, Ewald Hans, Anton Nowaczyk und Heinrich Brieke.
Der zweite Weltkrieg tobt bereits. Deutschland führt einen Mehrfrontenkrieg.
SV Urania erhält den Sportplatz auf der Holte-Kreta.
Luftschutzbunker befinden sich direkt am Sportplatz, Bombardierungen überall. Menschen sterben, andere nehmen Schaden an Körper und Seele.
1.Mannschaft 1933
1946-49
Besatzungszeit in Deutschland. Trümmerzeit Aufräumzeit
1946 erscheint Alfred Hitchcock's Film "Berüchtigt" mit Garry Grant und lngrid Bergmann.
Der SV Urania nahm den Spielbetrieb langsam wieder auf. Kriegsgefangene Mitglieder kamen nach Hause. Zermürbt, verletzt, gedemütigt.
Gruppenmeister 1942
ln der Einsamkeit derer, die nun mit dem Neuaufbau des Landes beschäftigt
waren, spiegelten sich ihre Gesichter wieder.
Die Menschen benötigten Abwechslung und neue Ziele.
Ab 1946 enstand in schwierigsten Zeiten eine neue Jugendabteilung unter dem damaligen Jugendleiter Karl Gies.
So entstand erneut Stück für Stück die Grundlage des heutigen SV Urania.
1950
Fußballweltmeisterschaft in Brasilien, Deutschland durfte nicht teilnehmen.
Die A-Jugend des SV Urania gewann mit 4:2 gegen die Jugendmannschaft des
FC Schalke 04. Die erste Mannschaft des SV Urania stieg in die Bezirksliga auf.
Der in der Vergangenheit sehr steinige Weg der Urania währte nun schon
35 Jahre.
1954-55
Deutschland wird Fußballweltmeister in Bern.
Die erste Mannschaft des SV Urania steigt aus der Bezirksliga ab.
Spielerabgänge hatten das Gerüst der Mannschaft geschwächt.
Ein Jahr später fing man sich wieder, und der direkte Wiederaufstieg wurde nur
knapp versäumt.
Im Jahr des 40-jährigen Bestehens wurden E. Bruse, Th. Grundziak, W. Leinendecker, E. Napp, F. Nowaczyk, W. Reichenau und G. Schütz zu Ehrenmitgliedern
ernannt.
1960-70
Walter Ulbricht wurde Vorsitzender des Staatsrates der DDR.
Der SV Urania hatte seine Jugendarbeit forciert. 1961/62 errang die A-Jugend
die Gruppenmeisterschaft und kam in die neue Kreis-Sonderklasse.
1963 wurden die Jungs Vizekreismeister und standen im Endspiel um den Stadt-Pokal. 1964/65 konnte die Jugendabteilung weitere Knaben-, Schüler und Jugendmannschaften melden.
Sehr talentierte Spieler konnten in den 60ern erfolgreich an die Seniorenabteilung herangeführt werden.
Herausragend talentiert und den SV Urania verlassend, waren Torjäger Jürgen Schütz, der zum BV Borussia Dortmund ging und später in Italien beim
FC Messina, AC Turin und AS Rom spielte.
Ulrich Lüno, derjenige, der dem Jürgen Schütz die Bälle auflegte, er wechselte
zu RW Lüdenscheid.
Dieter Kunz, der später mit Hornbruch zweimal Amateurmeister wurde.
Und nicht zuletzt Peter Nowaczyk, der 1967 Angebote von Preußen Münster,
sie spielten damals in der höchsten deutschen Klasse, der Oberliga West,
ausschlug um immer Urane zu bleiben.
1970-80
1970, Brasilien wird Fußballweltmeister in Mexiko.
Von den Beatles erscheint das Lied "Let it be".
Creedence Clearwater Revival hatten einen Nummer 1 Hit nach dem anderen.
1974 wird Deutschland im eigenen Land Titelträger.
1978 schafft Argentinien den Titel im eigenen Land.
Der SV Urania ist gut beieinander. Senioren-und Jugendabteilung funktionieren.
Die 1970-72er A-Jugend hat sportliche Erfolge unter dem Trainer Atze Kurt.
Die verschworene Gemeinschaft holt den Blommei-Pokal auf Germania und ist
T abellenspitze.
Noch heute ist der Großteil der damaligen Mannschaft freundschaftlich miteinander verbunden.
Die Seniorenabteilung schrammt mehrfach am Aufstieg vorbei.
Eine K1 - Mannschaft geht ins Punkterennen.
1974 wird die Kultband Runrig in den Schottischen Highlands gegründet.
1980-89
Olympiaden finden in Moskau, Los Angeles und Seoul statt.
Der SV Urania wird sich verändern.
Das Schiff Urania dümpelt im flachen Gewässer.
Jugendliche kehren dem Verein den Rücken, neue werden nicht gefunden, die Interessen der Kinder verlagern sich auf Trendsportarten. Schließlich wird die Jugendabteilung sich auflösen.
Helfer, die den bestehenden Vorständen Unterstützung gewähren könnten, werden immer weniger.
2.Mannschaft 1989/90, Aufsteiger in die B - Liga
Mitte der 80er erneuert das Sportamt der Stadt Dortmund die Sportanlage. Der Spielbetrieb wird auf anderen Plätzen durchgeführt. Dem Verein entgehen die
wichtigen Einnahmen durch den Platzverkauf. Finanzielle Lücken entstehen. Sportlich geht der Verein auf Talfahrt.
Der SV Urania besteht aus zwei Seniorenmannschaften und einer Altherrentruppe. Vorstände wechseln.
Ralf Dieter Gies, Zenon Leszcynski und Anne Osthecker halten das Schiff
Urania über Wasser,- alleingelassen, mit den Rücken zur Wand.
Die kurzbeinigen grauschwarzen Nagetiere hatten die Planken angenagt und
das Schiff verlassen.
Am 20.05.1988 steigt die erste Mannschaft ab und wird in der Kreisliga B wach. Der Trainer Rosmanek hatte die Brocken vorher hingeschmissen.
Seht auf URANIA
Vom TuS Bövinghausen kam eine Handvoll Sportkameraden zur Urania. Die Jungs sind geblieben, haben sich im Verein engagiert und sind nicht mehr aus dem Verein wegzudenken. So ist aus ihnen ein zuverlässiger starker Arm der Urania geworden.
Udo Schwalbowski hatte das Traineramt der 1. Mannschaft übernommen.
Um Willi Jahn, dem neuen Vorsitzenden, bildete sich ein beflissener Vorstand,
der auch von neuen Helfern unterstützt wurde.
Hier sei stellvertretend der langjährige Fußballbörsen-Vertreter Manfred Brämer genannt.
Finanzielle Quellen konnten durch Werbung und Gönner erschlossen werden. Anne Osthecker, Platzwartin und Uranin, perfektionierte den Platzverkauf, unterstützt durch Karl-Heinz, ihrem Mann. Das Schiff Urania nahm wieder Fahrt auf.
Die erste Mannschaft wollte die Schmach des Abstiegs mit einem direkten Wiederaufstieg tilgen. Der Trainer verschaffte den Spielern Kondition, der Vorstand verschaffte dem Trainer die Spieler, die Spieler verschafften sich die Punkte in ihren Spielen.
Nur so ging es!
Im August 1988 kam es im Rahmen eines Pokalspiels zum Zusammentreffen
der Kreisliga B Mannschaft Urania mit den Amateuren des BVB.
Das sensationelle Spiel ging für unsere Mannschaft mit 0:2 verloren. ln der
16. Minute ging der BVB durch Thorsten Fink in Führung. Urania erarbeitete sich immer wieder tolle Tormöglichkeiten. Der BVB-Trainer Lothar Huber war der Verzweiflung nahe, bis in der 86. Minute ein weiteres Tor für den BVB zum Entstand führte.
Die Truppe erkannte nun ihr Potenzial und marschierte 1989 wieder in die
1 . Kreisklasse.
1990 waren nach großen Schwierigkeiten die neuen Umkleidekabinen fertig. Ein Verkaufsstand wurde errichtet, der Platzverkauf konnte noch einmal optimiert werden.
1 . Mannschaft 1989 /1990
1991-2005
Die Geburtsstunde einer neuen Jugendabteilung vollzog sich im Versammlungsraum
der Gaststätte Vahrenkamp. Harald Borowski kam mit einer halben A- Jugendmannschaft aus Hörde zum SV Urania. Nach einigen Pommes und 6 halben Hähnchen
aus der Futterluke, hatte der SV Urania wieder eine Jugend.
Aus dieser kleinen Blume sollte in naher Zukunft ein blühender Strauß werden.
Das nahmen sich Hartmut Brings, Heiner Parthesius und weitere tüchtige Leute
vor.
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Der damalige Vorstand um Willi Jahn konnte einen lang gehegten Wunsch des Vereins nun auch in Angriff nehmen.
Ohne Zuschüsse, mit starken unzähligen Helfern, schaffte es der Verein sich eine eigene Flutlichtanlage zu errichten, die sinnbildlich mit ihrer Inbetriebnahme 1992, den Verein in neuem Licht erstrahlen ließ. War sie doch Garant für
den Ablauf eines geregelten Trainingsablaufs in der dunklen Jahreszeit, für Jugend und Senioren.
Für die Saison 92/93 konnte der Ex-Profi Peter Tomaschewski als Trainer verpflichtet werden.
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Toma's junge Meistermannschaft
Mit der von seinem Vorgänger Udo Schwalbowski glänzend eingestellten Mannschaft, gelang Toma der Aufstieg in die Bezirksliga.
Toma war neben seinem Engagement als Trainer auch noch für Überraschungen
gut. Unvergessen sind seine Selbsteinwechselungen, um zu kippen drohende
Spiele wieder gerade zu biegen.
Sensationell schoss er auch das 100. Saisontor.
Die Verpflichtung des Trainers Tomaschewski sollte sich nicht als kurzzeitige
Lösung erweisen.
Ist er heute auch nicht mehr der Trainer, so bleibt er der Urania weiterhin treu.
So dürfte das 1998 fertig gestellte Vereinsheim ohne sein dazutun, nicht in der
Form realisierbar gewesen sein. Auch die anderen fleißigen Helfer wie Arne Becker, Branco Mohr und Carsten Windelband sind wir zu Dank verpflichtet.
Von dem finanziellen Kraftakt, der diesem Projekt abgenötigt wurde, wird man
sich in naher Zukunft erholen und dann Nutzen daraus ziehen.
Teilweise spielten drei Seniorenmannschaften um die Punkte, auch der K1 war
ein Aufstieg in die Kreisliga B gelungen.
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2003 und 2004 waren zwei Jahre, die den Verein in seinen Höhen und Tiefen geprägten Existenz, sportlich wieder in ein Wellental führten.
Auch organisatorisch änderte sich viel, zog sich doch 2003 der amtierende Vorstand zurück und Günther Köhle übernahm mit seiner Mannschaft im Februar
das Ruder.
Die erste Mannschaft stieg aus der Bezirksliga ab, damit nicht genug, es folgte
ein weiterer Abstieg in die Kreisliga B.
Die K1 erklärte sich solidarisch und stieg mit ab.
Manfred Becker übernahm das Training zunächst als Spielertrainer, dann als Trainer.
Im Sommer 2004 gelang es dem neuen Vorstand unter der Leitung von Günther Köhle, das Trainergespann Klaus Heimann und Roland Pohl zu verpflichten.
Der Vorstand geht dynamisch neue Wege, ist bemüht den Verein nicht nur in finanzieller Hinsicht wieder zu beleben.
Liebe Leser:
Zeiten ändern sich, Dinge geschehen.
Nun sitze ich hier und habe die ehrenvolle Aufgabe die Chronologie unseres wundervollen Vereins weiter zu führen.
Nachdem ich die ersten 90 Jahre gelesen habe, kam ich schon ins Staunen. Man könnte vermuten, daß der Vorschreiber, Jürgen Langefeld, seit den Anfängen des Vereins dabei war.
Nochmals vielen Dank für diese ausführlichen ersten 90 Jahre.
2005-2015
Die Mannschaften bekommen andere Gesichter, der Charakter des Vereins bleibt.
Der Jugend geht es super und die Mannschaften erfreuen sich großer Erfolge. Alle Aufstiege hier aufzuführen würde die Speicherkapazität des Autorenlaptops sprengen.
Überrascht werden wir alle als wir von der Erkrankung unseres Cheftrainers Klaus Heimann erfahren haben. Klaus zieht sich zurück um seine Krankheit zu besiegen. Leider, für uns und der gesamten Dortmunder Fußballwelt, mussten wir 2005 erfahren, daß Klaus den Kampf gegen seine Krankheit verloren hat. Wir behalten Klaus immer in bester Erinnerung.
Mit viel Trauer, jedoch auch aus einer gewissen menschlichen Stärke heraus, führt Roland Pohl die Mannschaft weiter und übernimmt das Amt des Cheftrainers. Roland: Top Job. Die Mannschaften erholen sich. Es muss weiter gehen.
Im Jugendbereich, welcher augenscheinlich auf absolut gesunden Beinen steht, wechseln sich die Vorstände in kürzester Zeit ab. Vielleicht hat Günther Köhle mal mit RTL gesprochen, denn der Sender brachte 2005 erstmals „ Bauer sucht Frau“. Nach beständigem Suchen, vielen Dates, einigen Kuschelleien wurde dann Anfang 2006 unsere Jugend- „Braut“ Frank Kothe gefunden und neuer Jugendleiter. Die Hochzeit war Perfekt.
Günther Köhle als 1. Vorsitzender, Frank Kothe als Jugendleiter. Das wir im selben Jahr noch die WM im eigenen Lande austragen durften, der Wahnsinn. Wären die Eheleute Schultze (2008 dazu gestoßen) damals schon dabei gewesen, wir wären Weltmeister im eigenen Land geworden. Ein Dreamteam !!!
Frank Kothe, die Eheleute Schultze ( Frank 2. Jugendleiter , Elke Jugendkassiererin) bleiben dem Verein bis 2015 als Vorstände treu. Eine „richtige“ Übergabe, an den seit 2015 amtierenden Jugendleiter Meik Schaut mit Team, findet nur im Rahmen der Wahlen statt. Über Jahre hinweg engagieren sich der alte und neue Jugendvorstand mit starkem persönlichen Einsatz und arbeiten Hand in Hand. Meik arbeitet sich vom „Elton des Breitensports“ hoch zum CEO der Jugend. Die Geschäfte werden sauber übergeben. In der Jugend läufts und die „Alten“ können endlich Motorrad fahren oder romantisch einen Ausflug mit der 308/ 318 machen. Nochmals Dank an die Franks und Elke.
Die Vorstände sind konstant, die Spieler auch. Nur werden immer engagierte Trainer und Betreuer gesucht und fanden ihr Glück bei uns. Sven Scharpenberg, gefeierter Ex Spieler mit Doppelpack- Treffern und mittlerweile amtierender Chancenverschwender in der Alten Herren, sowie Frank Hackenberger ( verschollen in Bochum Kaltehardt) waren nur 2 der Trainer die sich mit der Umstellung auf den Euro und dem Druck als Trainer der 2. Mannschaft erst zurecht finden mussten.
2007 gelang dann den heiligen 3 Königen unter Günther Köhle ( 1. Vorsitzender), Harald Borowski ( 2. Vorsitzender) und Günter Richter ( Kassierer) der richtige Riecher. Sie gaben den beiden Urgesteinen Andreas Reinhardt und Stefan Dahmer die 2. Mannschaft an die Hand. Ein lohnendes Geschäft, welches 2008 mit dem Aufstieg in die B Liga besiegelt wurde. Der Autor beendet nach 1423 Toren seine aktive Karriere (viele sagen Gottseidank), Andy und Stefan lassen ihren Spielermeisterschaften auch Trainermeisterschaften folgen. Hut ab den beiden. Die Arbeit war getan und beide Trainer haben sich leider, jedoch absolut verdient, zunächst anderen Aufgaben gewidmet.
Beflügelt durch den Aufstieg und nun internationalem Denken, verpflichtet der Vorstand sensationell einen Briten als neuen Trainer. Simon Palmer erhält 2008 die Verantwortung für die 2.Mannschaft. Nach UEFA Freigabe war seine erste Aufgabe das Bestellen neuer namensbeschrifteten Trainingsanzügen. Aufgrund fehlender Sprachkurse wurde dann aus einem Br Ü ggemann schnell ein Br U ggemmann.
Nun ja. Simon, der ein klasse Typ ist, wechselt nach einigen Misserfolgen im Feb 2009 nach Union Bergen wo er dem ehemaligen VfL Profi und Nationalspieler „ Dariusz Wosz“ nun Anweisungen geben durfte.
Es liegt ja nicht immer am Trainer, jedoch schaffte der Nachfolger von Simon, ein Bövighauserner Urgestein ( Sascha Janzik) es mit der Truppe wieder abzusteigen. Der Dienst in der 10. Deutschen Fußballliga war Ansporn genug um nach neuer Führung zu suchen. Der Altmeister Stefan Dahmer übernahm das Team 2013 erneut. Ausgestattet mit viel Erfahrung, einen Draht zu den „jungen Wilden“ führt Stefan Dahmer die Truppe 2014 erneut sensationell in die Kreisliga B.
Die neue 3. Mannschaft schaffte es ebenfalls in die Kreisliga B aufzusteigen. Unter der Leitung von Mustafa Karatut müssen hier wohl höhere Kräfte im Spiel gewesen sein, denn ein Aufstieg im Gründungsjahr schafft sonst nur das Dreamteam der Playstation 4
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Ein Verein ist nur so gut wie seine Mitglieder, seine Helfer und seine Führung. Was wäre Urania nur ohne Menschen wie Steffi Reinhardt, welche dankbarer Weise über Jahre den sonntäglichen Verkauf organisiert hat, ohne Marlies, welche das Vereinsheim geschmissen hat und ohne all die tollen Leute wie z.B. Günter Richter, der von seinem Schwager Tomaschewski in den Verein „geschleppt“ wurde und als Kassierer, Geschäftsführer, Homepageadministrator seit 1999 seine Freizeit in den Verein steckt.
Solche Menschen, dazu die Leidenschaft der Spieler (und natürlich auch das Können), die spitzen Zusammenarbeit zwischen Jugend und Senioren müssen einfach beflügeln. So ist es geschehen
2009 sucht die „Blendaxweisse“ Moderatorin Inka Bause nicht nur Bauern, sondern in „Papa gesucht“ jetzt auch Väter. Leider sehr erfolglos. Die Sendung wird eingestellt.
Barak Obama wird erstmals Präsident der USA und ja „ Yes we can“...
Unter der Führung von Roland Pohl, Jugendgewächsen wie Dennis Schultze und Sebastian Rummel steigen wir in die Bezirksliga auf.
Was eine Feier.....
Anscheinend ging die Feier etwas zu lange, denn der Ausflug in die Bezirksliga dauerte nur ein Jahr. Abstieg im Jahr 2010.
Nach dem Abstieg übernahm Michael Schröder, welcher schon unter Tomaschewski mit Urania in die Bezirksliga aufgestiegen war. Leider schaffte er es nicht, sein eigenes Können auf das der Spieler zu projezieren und verließ 20XXXX den Verein. Sein ehemaliger Co Trainer Christian Franke übernahm das Amt des Cheftrainers und hat dieses noch heute inne. Eine Mannschaft ohne großen Skandale, keine Auf- und Abstiege. Dafür wieder mit etwas mehr Leidenschaft.
Kreisliga können wir, dass sind wir gewohnt. Wir sind halt Pöhler.
Sich jeden Sonntag Abend die Aschestückchen aus den Oberschenkeln puhlen, dass Gejammer der Frauen weil die Bettwäsche wieder gewechselt werden muss. So kennen wir es und lieben es.
Wir Alle ? Nein ! In einem kleinen Dorf, nennen wir es SG Lütgendortmund, entsteht etwas Großes, etwas Neues.
Wir Aschepöhler von Urania haben es schon mal gesehen, berührt, sind darauf gelaufen. Es ist so neu und toll das unsere Kinder dahin wollen und auch gehen.. Und es ist ganz in der Nähe. Es gibt es bei der SGL, in Castrop, es wächst und breitet sich aus. Es ist der Kunstrasen!
Wie müssen reagieren und wollen es auch, dieses Phänomen Kunstrasen. Abends nicht mehr in den Oberschenkeln nach Asche puhlen, keine dreckigen Copa Mundial oder Kaiser 5, keine versauten Handtücher mehr. Viele Gespräche mit der Stadt, mit Banken, mit Sponsoren hat der Vorstand geführt. Ich weiß das wir auf unserer geliebten Anlage niemals, auch wenn wir ihn bar bezahlt hätten, einen Kunstrasen bekommen hätten. So bekloppt es ist, aber die Politik nennt es Lärmschutzverordnung. Ein Platzumbau ist ein „Neubauprojekt“. Naja, Politik. Für die ist ja auch eine Ampel eine Signallichtanlage und man streitet sich über männliche oder weibliche „Grüne Männchen/ Frauchen“.
Somit, verbunden mit dem Mitgliederschrumpf in der Jungend, wurde auf der Jahreshauptversammlung im Jahr 2012 schweren Herzens entschieden, dass wir die Anlage auf der Kreta aufgeben und mit Sack und Pack zur Evastraße ziehen.
Und eins sei gesagt: Wir spielen nicht auf Hellweg, wir pilgern zu Urania ins Dorf. Dort steht UNSER nagelneues Vereinsheim und ohne Urania würde die Anlage auf der Evastraße. wohl jetzt so aussehen wie der alte Platz auf Holte Kreta.
Heute, hundert Jahre nach Gründung des Vereins, verfügt der Verein über XXXX Mitglieder. XXX Jugendmannschafften , 4 Seniorenmannschafften und ca.XXX Frauen und MännerXXX, welche sich regelmäßig in Ihrer Freizeit für den Verein und deren Mitglieder engagieren. Der Verein steht auf gesunden Beinen. Die Mitglieder, Spieler und Vorstände halten zusammen. Jürgen Langefeld hat es schön beschrieben. Unsere Väter, Großväter und Urgroßväter haben unseren Verein gegründet, durch Erfolge und Krisen geführt.
Egal wann und egal wo wir sind. Wir begegnen allen Menschen mit Respekt. Aus Tradition, Leidenschaft und Stolz..
Auf die nächsten HUNDERT JAHRE SPORTVEREIN URANIA LÜTGENDORTMUND E.V.